Alles über biodynamischen Wein, die Sterne in einer Flasche

Biodynamischer Wein ähnelt biologischem Wein sehr. Beide werden ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden oder Kunstdüngern hergestellt. Allerdings gehen biodynamische Winzer noch einen Schritt weiter in ihrem Bemühen um die Erde. Sie erkennen die abnehmende Fruchtbarkeit des Bodens an und streben auf eine Weise nach Wiederherstellung und Gesundheit, die die natürliche Resistenz der Pflanzen gegen Krankheiten stärkt. Dies wird durch den Einsatz spezifischer Substanzen erreicht, wie homöopathische Kräutermischungen, die das Wachstum fördern und positive Energie dem Boden hinzufügen. Diese Mischungen werden oft nach alten Rezepten zubereitet.

Neben diesem bodenorientierten Ansatz nutzen biodynamische Winzer auch kosmische Kräfte. Sie stimmen beispielsweise ihre Ernte- und Beschneidungszeiten mit der Position von Sonne und Mond ab. Möchtest du diese besonderen Weine probieren, dann schau dir die biodynamische Auswahl von ONWINE an.

Im Jahr 1861 wurde in Österreich ein Philosoph namens Rudolph Steiner geboren. Er ist bekannt als der Begründer der Anthroposophie, einer spirituellen Philosophie, die er als Methode zur Erkenntnis der spirituellen Welt entwickelte. Steiner glaubte an einen ganzheitlichen Ansatz zum Leben, bei dem er die Verbindung zwischen Mensch und Natur, Geist und Materie betonte.

Eines der wichtigsten Aspekte von Steiners Arbeit ist sein Beitrag zur Landwirtschaft, insbesondere die Entwicklung der biodynamischen Landwirtschaftsmethode. Er entwickelte diese Methode als Alternative zu den aufkommenden chemischen Landwirtschaftspraktiken zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Um als biodynamischer Wein anerkannt zu werden, muss eine Weinkellerei nicht nur strenge Standards erfüllen, sondern auch im Besitz einer Demeter-Lizenz sein. Diese Lizenz legt die Standards für biodynamischen Weinbau fest. Winzer, die diese Anerkennung anstreben, müssen eine Reihe von Kriterien erfüllen:

• Die Verwendung von chemischen Pestiziden ist strengstens verboten.
• Nur biologischer Dünger und 100 % biologisches Tierfutter sind erlaubt.
• Die Förderung der Biodiversität zwischen Pflanzen, Tieren, Boden und Menschen ist entscheidend.
• Die Zugabe von anderen Aromastoffen als Kräutern, reinen Extrakten und Gewürzen ist nicht erlaubt.